Seit 1995 wird in Köln am
Rheinufer an der Hohenzollernbrücke, an prominenter Stelle im Stadtbild, an die Homosexellenverfolgung mit einem Mahnmal erinnert: Am 24. Juni 1995 wurde in der Schwulen- und Lesbenmetropole das
zweite, nicht als Gedenktafel gestaltete Mahnmal in Deutschland zum Gedenken an die Verfolgung von homosexuellen Männern und Frauen aufgestellt.
Bereits seit dem 11. Dezember 1994 gibt es in Frankfurt am Main den "Frankfurter Engel" als diesem Thema gewidmetes Mahnmal. Am 27. Mai 2008 folgte die Einweihung des Denkmals für die im
Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen in Berlin. Bis 1994 gab es im deutschsprachigen Raum ausschließlich Gedenktafeln in den ehemaligen Konzentrationslagern Mauthausen, Neuengamme, Dachau und
Sachsenhausen. In einer deutschsprachigen Stadt war seit 1989 nur in Berlin eine Tafel am Nollendorfplatz angebracht.
Das Kölner Mahnmal wurde der Stadt Köln von der Initiatorin, der Gewerkschaft Öffentliche Dienste, Transport und Verkehr Köln (ÖTV, jetzt Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di), als Schenkung übergeben. Damit ist erstmals in der Geschichte ein spezielles Mahnmal für die lesbischen und schwulen NS-Opfer durch eine Gewerkschaft errichtet worden.